Weg mit Holzbrücke.

Orte im Soca-Tal die man nicht verpassen sollte

Türkisblaues Wasser, Grüne Wälder, Tümpel zum Schwimmen und adrenalinreiche Aktivitäten. Das Soca-Tal ist ein Paradies für Outdoor-Junkies und Ruhesuchende. Was man in dieser Gegend nicht verpassen sollte, erfährst du hier.

Willkommen im Outdoor-Paradies

Die Soča entspringt in Trenta – inmitten Julischen Alpen. Sie gilt als eine der saubersten und schönsten Karstquellen, gespeist von einem unterirdischen See. Über insgesamt 138 Kilometer hat der Fluss Stromschnellen, tiefe Schluchten und Wasserfälle geschaffen. Ein perfektes Reiseziel für Abenteurer und Naturliebhaber!

Auf dem Wasser laden Wassersportarten wie Rafting, Canyoning und Kayaking zu einem Adrenalinrausch ein. Dichte Wälder und die umliegenden Berge laden zum Verweilen und Wandern ein. Auch Fotografinnen und Fotografen kommen im Soca-Tal voll auf ihre Kosten.

Die Straße folgt meistens dem Flussverlauf – perfekt für einen Roadtrip also! Allerdings muss man damit rechnen, dass vor allem im Sommer sehr viel los ist. Das untere Soca-Tal wird touristisch gesehen wieder ruhiger, auch die Stromschnellen lassen nach und das Flussbett wird breiter. Nach 138 Kilometern mündet die Soca schließlich in der Nähe von Monfalcone als Isonzo in die Adria.

Orte und Unterkünfte

Für eine Erkundung der oberen Soca eignet sich am besten der Ort Bovec. Auch Kobarid oder Tolmin sind gute Ausgangspunkte, wenn man die unteren Teile der Soca erkunden möchte.

Wir haben insgesamt vier Nächte in Bovec verbracht und uns wurde bestimmt nicht langweilig.

Unterkünfte und Angebote in Bovec

Wir selbst haben im Hotel Sanje ob Soci geschlafen. Das Hotel bietet Appartements und normale Zimmer an. Das Frühstück ist fantastisch und der Service unbezahlbar.

Wer vor hat, viele Outdoor-Aktivitäten in der Gegend zu buchen, für den könnte sich ein Kombi-Angebot auszahlen. Das Hostel Soca Rocks bietet Betten in Schlafsälen oder in Doppelzimmern an – inklusive 10% Rabatt auf Aktivitäten, die über den dazugehörige Outdoor-Anbieter gekauft werden.

Wer lieber unter freiem Himmel schläft, findet rund um Bovec wunderschöne Campingplätze. Besonders gefallen haben uns das Camp Liza, Camp Toni und Camp Gostisce in kamp Jelinc. Die drei Campingplätze sind direkt am Ufer der Soca und bieten zahlreiche Aktivitäten an. Wir selbst haben nicht auf Campingplätzen übernachtet, da das Wetter zu schlecht war – diese Empfehlungen beruhen daher auf Beobachtungen von außen 🙂

Sehenswürdigkeiten im Soca-Tal

Wer die Naturschauspiele der Soca erleben möchte, kann entweder zu Fuß auf dem Soca-Trail wandern, oder ganz einfach mit dem Auto die Straße entlang fahren und an den vielen kostenlosen Parkmöglichkeiten halten.

Wir sind von Bovec aus Richtung Norden gefahren. Darum hier die Reihenfolge von Süd nach Nord.

Šunikov vodni gaj

Šunik-Wasserfall im Wald.

Wer auf der Suche nach verwunschenen Orten ist, sollte diese Wasserfälle mitten im Wald nicht verpassen.

Je nach zeitlichen Ressourcen kann man das Auto neben der Straße parken und ca. eine Stunde neben dem Lepenjica-Fluss entlang wandern, oder man fährt mit dem Auto das Tal nach hinten und parkt auf einem kleinen Parkplatz. Die Wanderung ist sehr empfehlenswert!

Am Ort angekommen, führen drei Kilometer lange Wege über kleine Brücken, Holzstege und Wanderwege zu den Quellen und kleinen Wasserfällen.

Weg mit Holzbrücke.

Velika Korita – Die großen Soca-Tröge

Es gibt mehrere Stellen an der Soca, wo das Flussbett immer schmaler wird und beeindruckende Engstellen und Schluchten geformt werden. Eine der beeindruckendsten sind die großen Tröge.

Nur ca. 10 Minuten mit dem Auto von Bovec entfernt, die Parkplätze sind kostenlos. Weiter unten am Fluss kann man Baden, es gibt schöne Zugänge mit einem lichten Wald. Die großen Soca-Tröge lassen sich perfekt mit einer Wanderung zu Šunikov vodni gaj verbinden.

Etwa hundert Meter weiter flussaufwärts findet man eine hölzerne Hängebrücke, von wo sich das Naturspektakel von oben bewundern lässt. Am besten man geht den Weg am anderen Ufer der Straße etwas nach oben und unten entlang – es finden sich wunderschöne Fotomotive und spektakuläre Aussichten!

Die kleinen Soča-Tröge – Mala Korita Soče

Nicht ganz so tief wie die großen Soca-Tröge, aber trotzdem beeindruckend, sind hier die Becken und Schluchten. Eine alte Steinbrücke führt über den Fluss, auf der anderen Seite finden sich zwei Campingplätze.

Die Steinbrücke bietet sich als Fotomotiv regelrecht an, parken kann man parallel der Straße auf der Flussseite, oder über die Brücke auf der rechten Seite. Der Platz ist allerdings sehr begrenzt. Von der Steinbrücke nach unten lassen sich schöne Bilder schießen, dieses ist auf der Brücke entstanden.

Skalni podori – Badeplatz im Soca-Tal

Entlang der Soca gibt es immer wieder Tafeln, die den Soca-Trail beschreiben und Highlights des Flusses mit Nummern versehen. Die Nummer 11 ist dabei Skalni podori.

Und wird als „Steinrutschen“ bezeichnet. Wer nun an ausgewaschene Steine denkt, auf denen man Rutschen kann, der irrt. Es ist ein großer tiefblauer Tümpel mit einem Steilufer, von welchem Steine ab und zu in den Fluss stürzen.

Doch der Platz wartet mit einem flachen Kiesstrand auf, auf dem es sich perfekt sonnen lässt, der Tümpel hat die perfekte Tiefe zum Schwimmen.

Boka Wasserfall – Slap Boka

Fährt man von Bovec aus Richtung Süden, ist der Boka – Wasserfall nicht weit. Man kann ziemlich nahe zum Wasserfall wandern, drei Aussichtspunkte laden zum Verweilen und Fotografieren ein.

Meine Highlights waren jedoch nicht der Wasserfall selbst, sondern der Blick gen Norden Richtung Bovec – das Blau der Soca kommt hier richtig gut zur Geltung und oft kann man auch kleine Gruppen an Kajakern beobachten!

Napoleon-Brücke bei Kobarid

Das linke und rechte Flussufer der Soča unterhalb von Kobarid wurde schon seit jeher am engsten Punkt der Schlucht durch eine Brücke verbunden. Im Jahr 1616 rissen die Venezianer die alte Holzbrücke ab. 1750 entstand die alte steinerne Napoleonbrücke mit nur einem Brückenbogen.

Unter der Brücke schlängelt sich die Soca dahin, deren Charakter hier viel weicher und weniger aufgeregt ist. Der Parkplatz ist kostenpflichtig und sehr teuer.

Regentage im Soca-Tal

Schönes Wetter ist für das Erkunden des Soca-Tales perfekt. Regnet es einmal, muss man den Kopf jedoch nicht in den Sand stecken. Hier einige Inspirationen.

Erste Weltkrieg Museum Kobarid

Als „Ein Museum das dem Menschen und seinem Leid gewidmet ist“ bezeichnet sich das Museum in Kobarid selbst. Es erzählt die Ereignisse der Isonzo-Front des ersten Weltkrieges und skizziert den unerbittlichen Hochgebirgskampf rund um das Soca-Tal.

Mit vielen Exponaten und Geschichten holt es einen in die längst vergangene Zeit. Das Museum ist grundsätzlich interessant, bei einem Regentag kann ich es empfehlen. Ich würde mir allerdings nicht zu viel erwarten, es ist ein klassisches Museum mit viel Text zu lesen.

Man kann seinen Museums-Marathon in Kobarid gleich fortsetzen und noch das Käserei-Museum anhängen, wer möchte.

Wasseraktivitäten auf der Soca

Für ein Abenteuer am Fluss muss es nicht unbedingt strahlenden Sonnenschein haben – gerade wenn Regen auf den Fluss prasselt und Nebelschwaden durchs Tal ziehen, offenbart sich eine besondere Stimmung.

Kajak auf dem blauen Fluss, im Hintergrund Berge.

Nass wird man sowieso – ob von unten oder von oben spielt dann auch keine Rolle mehr. Egal ob Raften oder Kajaken – die meisten Aktivitäten kann man auch bei nicht so „idealem“ Wetter machen – und meistens sind dann viel weniger Menschen am Fluss!

Alle Orte in einer Google Karte

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Anna Mayr

Wann immer möglich bin ich draußen unterwegs um frische Luft zu schnappen und die Wunder unserer Welt zu erleben und festzuhalten.