Donauschlinge mit untergehender Sonne.

Der Wachauergrat: 17 Seillängen Klettervergnügen

Die Klettertour „Wachauergrat“ lockt mit Plaisiercharakter, leichtem und kurzen Zustieg, lohnenden Längen und guter Sicherung. Kurz vor Dürnstein befindet sich das Kummerstal, welches die schöne Klettertour beheimatet.

Inhalt

Hard Facts:

  • 17 Seillängen
  • Normal-, Sport- und Leistungsvarianten
  • Schwierigkeit: 5
  • Ausstieg immer wieder möglich
  • Endpunkt: Dürnsteiner Kanzel
  • benötigte Ausrüstung: Seil mit mind. 35m, 12 Expressen

Parken und Zustieg zum Wachauergrat

Wir parken das Auto unter einer Birke kurz vor Dürnstein. Kostenpunkt 6€ pro Tag (Stand September 2025). Dann machen wir uns auf den gut bekannten Weg, wir waren schon öfter hier und heute soll uns der Durchstieg der 17 Seillängen gelingen.

Es ist nun der dritte Anlauf. Beim zweiten taten mir die Zehen derartig weh, dass wir bei Seillänge 12 abbrechen mussten. Heute, mit neuen Kletterschuhen ausgestattet, sollte das Unterfangen möglich sein.

Man geht durch verlassene Weinterrassen durch, muss immer wieder über umgefallene Bäume klettern. Es gibt einen Weg, doch dieser ist nicht markiert. Orientierung zum Startpunkt der Route gibt eine große Eibe, direkt dahinter befindet sich die erste Seillänge.

Seillängen Beschreibung

Die ersten Seillängen sind schön, aber nicht besonders spektakulär, wobei die dritte Seillänge etwas Stärke und Kreativität erfordert. Nachdem das Kamel bezwungen wurde – so heißt der erste Felsabschnitt, geht es an der Luisenwand weiter. Es kann zwischen 8 Varianten ausgewählt werden, wir entscheiden uns für die Überholspur. Die klassische Variante ist mit „W“ gekennzeichnet und Schwierigkeit 6 nach UIAA.

Die Variante Überholspur kann ich nur empfehlen. Auch die klassische Variante ist sehr schön, jedoch ist die Überholspur sehr abwechslungs- und aussichtsreich.

Auch eine Pause darf mal sein.

Übers Grandl geht´s weiter – hier muss der Stand bei einem Baum gebaut werden. Generell erfordern die Gegebenheiten hier oft kreativen Standbau. Meine absolute Lieblingsseillänge finden wir dann beim Kanzel-Turm. Es erfordert einige Kraft, nach oben zu kommen, doch die Aussicht ist wunderschön und das Klettern macht Spaß.

Aussicht von der Kanzel auf die Donau.

Abstieg durchs Kummertal

Der Endpunkt der Tour ist die Dürnsteiner Kanzel. Entweder man geht zurück und steigt über den Vogelbergsteig ab, oder man wählt einen nicht markierten Weg links der Kanzel.

Der Weg ist rutschig und steil – hier ist Vorsicht geboten! Man kommt immer wieder am Wachauergrat vorbei – einige Seillängen wird man sicher sofort wieder erkennen 🙂

Fazit und Tipps

Bevor man das Kummerstal betritt befindet sich links eine Infotafel, die die Klettergebiete und den Abstieg genau beschreibt. Ein Foto schadet vor dem Klettern nicht!

Außerdem sind hier die zeitlichen Begrenzungen zum Klettern beschrieben. Derzeit lauten diese:

  1. Klettern nur zwischen 09:00 und 17:00 Uhr
  2. Kletterverzicht von 15.07. und 14.08.

Grundsätzlich ist der Wachauergrat eine wunderschöne und lohnende Tour. Sie ist sehr gut versichert und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Donau. Auch die Schwierigkeiten stimmen meiner Meinung nach gut.

Eine gute Zusammenfassung und Beschreibung der Route inklusive Topo findet ihr hier: Bergsteigen.com. Nur zur Info: Für uns hat die Zeitangabe von 2:30 Stunden Kletterzeit überhaupt nicht gestimmt.

Wir sind um ungefähr 10:00 los und waren erst zu Sonnenuntergang bei der Kanzel. Wir haben uns zwar keinen Stress gemacht, sind aber auch nicht getrödelt.

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Anna Mayr

Wann immer möglich bin ich draußen unterwegs um frische Luft zu schnappen und die Wunder unserer Welt zu erleben und festzuhalten.